Zwetschgen sind ein Hochgenuss, aber leider nur für kurze Zeit. Es sei denn, ihr füllt die Zwetschgen während der Saison heiß ein und macht, so wie ich neulich eine Zwetschgenmarmelade. Diemals habe ich zwei Varianten gemacht. Eine mit braunen Gelierzucker und einige Gläser ohne industriellen Zucker. Wie man genau die Zwetschgenmarmelade haltbar macht und die beiden Rezepte, erkläre ich euch.
So machst ihr die Zwetschgenmarmelade haltbar
Wenn man länger etwas davon haben möchte, dann leuchten die aromatischen Zwetschgen bis in den Winter hinein in den Gläsern und warten nur darauf, als morgendlicher Brotaufstrich oder verschenkt zu werden.
Wie unschwer zu erraten ist spielt beim Heißeinfüllen die Hitze die Hauptrolle. Denn beim Konservieren kommt es darauf an, möglichst viele Mikroorganismen zu zerstören, die unsere Lebensmittel zersetzen und dann verderben lassen. Kocht man Frucht- oder Gemüsemasse mehrere Minuten werden die Bakterien, Pilze und Enzyme abgetötet oder und ihrem Wirken gestoppt. Ein hoher Zucker- und/oder Essiggehalt unterstützt diesen Prozess. Je höher er ist, desto länger sind Marmeladen, Soßen, Chutneys und Relishs haltbar.
Sauberkeit ist die Grundvoraussetzung, um die Anzahl an Bakterien und Keinem, möglichst gering zuhalten. Deshalb müssen alle Schraubgläser, Deckel, Schöpfkelle, Löffel und Einfülltrichter sehr gründlich im heißem Wasser mit etwas Spülmittel und danach mit klarem Wasser ausgespült werden. Zum Schluss stellt man sie auf ein sauberes Trockentuch.
5 FQA zum Zwetschengenmarmeladen Rezept
- Kann ich die Zwetschgenmarmelade auch ohne Zimt kochen?
Ja, Zimt ist optional. Ohne Zimt schmeckt die Marmelade fruchtiger und purer, mit Zimt bekommt sie eine würzige, herbstliche Note.
- Wie lange ist die Zwetschgenmarmelade haltbar?
Mit Gelierzucker 2:1 hält sie sich in sauberen, sterilisierten Gläsern ungeöffnet etwa 12 Monate. Nach dem Öffnen am besten im Kühlschrank lagern und innerhalb von 2–3 Wochen verbrauchen.
- Was tun, wenn die Marmelade nicht fest wird?
Falls sie nach dem Abkühlen zu flüssig ist, kannst du sie noch einmal aufkochen und etwas zusätzliches Geliermittel (z. B. Gelierfix oder Apfelpektin) einrühren.
- Kann ich die Zuckermenge reduzieren?
Mit 2:1-Gelierzucker sollte das Verhältnis von Frucht zu Zucker eingehalten werden, sonst geliert es nicht zuverlässig. Wer weniger Süße möchte, kann auf Gelierzucker 3:1 ausweichen.
- Muss ich die Zwetschgen pürieren oder kann ich Stücke drin lassen?
Das ist Geschmackssache. Wer eine feine Marmelade möchte, püriert die Masse mit dem Stabmixer. Für eine rustikale, stückige Variante die Früchte einfach nur einkochen lassen.
Wenn dies alles getan…
…ist kann man die kochende heiße Masse direkt in die vorbereiten Gläser füllen und verschließt diese sofort mit einem Schraubdeckel. Beim Abkühlen entsteht ein Unterdruck und der Deckel zieht sich fest an den Glasrand, dabei wölbt sich die Deckelmitte nach unten. Dies ist ein sicheres Zeichen dafür. Dass unter dem Deckel ein Vakuum entstanden und das Glas fest verschlossen ist. Von außen kann nun nichts mehr hineingelangen.
Zum Schluss kann man die Gläser mit hübschen Etiketten versehen, auf die ihr den Namen des Inhalts sowie das Herstelldatum schreibt. Damit die Farbe und Aroma möglichst lange erhalten bleiben, lagert man die Gläser an einem dunklen, kühlen Ort.
Nun aber zu meinem Zwetschgenmarmelade Rezept. Sie schmeckt einfach göttlich gut und am Liebsten esse ich sie auf einem ofenfrischen Brötchen, wie diese Eiweiß-Kurkuma Brötchen oder kleinen Croissants. Das Besondere an diesen einem Zwetschgenmarmelade Rezept ist, dass ich hierfür einen brauen Gelierzucker genommen habe. Das gibt der Zwetschgenmarmelade eine ganz besondere Geschmacksnote. Für das andere Rezept, habe ich den Xucker und Xucker Gelierzucker verwendet.
Rezept: Zwetschgenmarmelade mit braunen Gelierzucker
Zutaten
- 1,5 kg Zwetschgen (entsteint gewogen)
- 750 g Gelierzucker 2:1
- Saft von ½ Zitrone (ca. 2–3 EL)
- 1 TL Zimt (nach Geschmack auch mehr oder weniger)
Zubereitung
- Vorbereiten: Zwetschgen waschen, entsteinen und der Länge nach vierteln.
- Mischen: Zwetschgen mit Gelierzucker, Zitronensaft und Zimt in einen großen Topf geben. Alles gut vermischen und mindestens 1 Stunde ziehen lassen (kann auch über Nacht im Kühlschrank stehen, dann wird’s noch aromatischer).
- Pürieren oder stückig lassen: Wer’s cremig mag, püriert die Früchte vor dem Kochen. Sonst einfach so lassen.
- Kochen: Unter Rühren zum Kochen bringen, dann 4 Minuten sprudelnd kochen lassen.
- Gelierprobe: 1 TL Marmelade auf einen kalten Teller geben. Wird sie schnell fest, ist sie fertig. Falls nicht: noch 1–2 Minuten weiterkochen.
- Abfüllen: Sofort randvoll in heiß ausgespülte Gläser füllen, Deckel festzuschrauben, Gläser für 5 Minuten auf den Kopf stellen und danach wieder umdrehen.
Das Rezept zum Audrucken
Tipps für die perfekte Zwetschgenmarmelade
Zimt anpassen: Wer’s klassisch mag, lässt den Zimt einfach weg.
Mehr Säure: Ein Spritzer zusätzlicher Zitronensaft bringt Frische und unterstützt das Gelieren.
Statt Zucker: Wer kalorienbewusst einkochen möchte, kann auch Xylit oder Erythrit mit Pektin verwenden (Haltbarkeit aber kürzer).
Zwetschgenmarmelade ohne Zucker
- 1,5 Kg Zwetschgen einsteint
- 500 g Xucker
- 1 Päckchen Gelierfix (z. B. für 1 kg Früchte – Packungsangabe beachten!)
- 1 spitzer Zitronensaft
- 1 Teelöffel Zimt
Zubereitung:
Die Zwetschgen waschen, entsteinen und der länge nach vierteln und in eine großen Topf geben und fein pürieren. Den Zitronensaft, Zimt, Xucker und Gelierzflix dazugeben.
Danach unter ständigem Rühren langsam für ca. 5 Minuten sprudelnd kochen lassen. Nochmals mixen und nochmals ca. 3 Minuten aufkochen lassen.
Die Zwetschgenmarmelade direkt bis kurz unter den Rand in die heiß ausgespülten Gläser füllen. Diese verschließen und abkühlen lassen.
Liebt ihr auch Zwetschgenmarmelade so wie ich und habt ihr schon welche gemacht? Die liebe Silvia hat zum Beispiel auch eine Zwetschgenmarmelade gemacht und gibt euch noch zusätzlich tolle Tipps von Oma!
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