Messer sind in der Küche unverzichtbar. Kaum ein Gericht lässt sich ohne sie herstellen. Mit Messern wird geschnippelt und gehackt, oder auch filetiert und gesägt. Doch dafür müssen sie scharf sein. Doch wie bekommt man ein stumpfes Messer, das seit Jahren nicht mehr richtig schneidet, wieder scharf ohne gleich ein neues zu kaufen … Mit einem Schleifstein.
Erst neulich stand ich in der Küche und hatte ein schönes Stück Rinderfilet zwischen meinen Händen und wollte es in gleichmäßige Stücke zerlegen. Ich nahm mein Zwilling Messer und setze zum Schnitt an und da, das kennt Ihr bestimmt auch, es ließ sich nicht richtig zerteilen. Ursache – Das Messer war stumpf.
Was nun? Da hilft nur schleifen. Doch wer, wie ich in einer kleinen Vorstadt lebt, hat nicht gerade eine Messerschleiferei um die Ecke, das einen die Messer schleift. Es musste also eine Lösung her. Also habe ich mir einen langen und breiten Schleifstein für Messer von ChefMe! mit einer Silikonhalterung bestellt. Die Anleitung, wie man seine Messer richtig schleift, war im Lieferumfang dabei, was sehr nützlich ist.
Wie man richtig einen Schleifstein anwendet
Doch bevor der Schleifstein bei mir zum Einsatz kam, habe ich mir vorsichtshalber ein Video angeschaut, wie man einen Schleifstein einsetzt bzw. sein Messer damit richtig schärft. Sicher ist sicher und ich habe erst mal ein altes Messer verwendet. Wichtig ist, dass man den Schleifstein vorher gut 15 Minuten gut wässert und das Messer anschließend im richtigen Winkel (15 Grad) über den Stein fährt. Erst habe die 400er-Seite (Riefen und Kerben waren verschwunden) für den Grundschliff und dann die 1000er-Seite für den Hauptschliff verwendet. Mit etwas Übung hatte ich den Schwung in ca. 10 Minuten raus und meine Messer waren innerhalb wenigen Minuten superscharf und einsatzbereit.
Als ich ihn bestellt hatte, erinnerte ich mich an meine ersten Erfahrungen mit Messern. Schon früher waren die scharfen Helferlein in der Küche unersetzlich. Nichts war schöner, als in den Ferien in der großen Küche meiner Großmutter und Großvater ihren Geschichten zu lauschen und Opas flinke Händen beim Schleifen der Messer zu zusehen, während meine Oma kochte und backte.
Ein scharfes Helferchen war schon früher immer dabei …
Ob mir im Garten meine Karotte schnell entkrautet wurde oder Kartoffeln für ihre berühmten Puffer geschält wurden – ein kleines Messerchen mit gebogener Klinge und Holzgriff. Klinge grau, Grifffarbe grau, rattenscharf. Immer. Und es gibt diese unersetzlichen Helfer heute noch. Auch wenn die Materialforschung sich sonst was für Legierungen einfallen lässt und Keramikmesser hoch gelobt, werden.
Das Geheimnis liegt an der Kombination, verriet mir mein Opa damals. Klinge aus nicht rostfreiem Carbonstahl, Griff aus Holz. Nicht rostfreier Carbonstahl ist der ursprünglichste aller Messerstähle und besticht durch seinen hohen Kohlenstoffanteil und der damit verbundenen Härte des Materials. Durch diese hohe Härte, man misst diese in Rockwell, bleibt das Messer lange scharf und lässt sich sehr einfach und schnell mit einem Schleifstein nachschärfen. Um der Klinge einen Schutz von Korrosionen (rosten) zu geben, zog meine Großmutter das Messer über eine Speckseite oder harte Wurst und schwupp, verschwand es in den Tiefen ihrer Kittelschürzentasche. Wahrscheinlich gleich neben den geliebten Himbeerenbonbons.
Wer sich für Küchenwerkzeuge entscheidet mit diesen Vorrausetzungen, hat lange Spaß bei der Arbeit. Wem übrigens die Klinge nach einiger Zeit zu unansehnlich wird, kann mit einem Korken, etwas Wasser und Backpulver diese schnell wieder säubern. Korken nass machen, in das Backpulver stippen und schnell über die Stellen rubbeln. Ein paar Tropfen Speiseöl auf der Klinge verrieben, verlangsamen die Oxidation des Materials. Einzig ein Brotmesser freut sich riesig über einen rostfreien Stahl, sauber ausgearbeiteten Wellenschliff und ein breites Klingenblatt. Das garantiert gute Führung in schwer anhaftenden Backwaren.
Und bei jedem Messer gilt, je besser ich es reinige, pflege und schleife, umso länger ist der Dank des Küchenwerkzeugs. Wie schleift Ihr Eure Messer? Und habt Ihr einen Schleifstein in der Küche?
Das ist ziemlich praktisch, es ist wirklich doof mit stumpfen Messern zu arbeiten…
hallo, da hast du Recht. Es gibt nichts schlimmeres. Lg
Hallo, ich hab zwar keinen Schleifstein, aber einen Schleifstab. Doch ich muss zugeben, ich habe ihn bis jetzt noch nicht verwendet. Lg Laura
Das finde ich sehr praktisch. Meine Großeltern hatten auch mal so einen Schleifstein.
Liebe Grüße!
Hallo, ich denke mal früher hatten viele einen. Meine Großeltern auch. Lg Tina-Maria
Ich bringe unsere Messer immer zum Messerschleifer auf dem Bauernmarkt. Aber ist schon praktisch, wenn man einen eigenen Schleifstein zuhause hat. Liebe Grüße von Silvia
Meine Küchenmesser werden immer mehr. Vielleicht sollte ich mir auch mal einen Schleifstein kaufen und meine Messer wieder scharf machen. Ich habe zwar einen Schleifstein zuhause, aber es ist doch eher mühsam und funktioniert nicht so gut wie ein Schleifstein.
Hallo, das haben wir nicht. ich musste immer lange fahren. Lg Tina-Maria
Ohne Messer kann man in der Küche überhaupt nicht auskommen. Vom Kohlenstoffanteil, wie ich begriffen habe, hängt es ab, ob das Messer länger scharf bleibt. Vielen Dank für die sinnvollen Tipps dazu! Da muss ich eines für die Mutti auswählen.